

Energie und Klimaschutz
Klimaschutz- und Energiekonzept (KEK)
Wie viel kann Luckenwalde zum Klimaschutz beitragen?
Grund und Ziele
Die eingeleitete Energiewende, weltweite Bemühungen, den Ausstoß von CO2 zur Begrenzung des Klimawandels zu verringern und der Anstieg der Energiepreise betreffen auch unsere Stadt. Luckenwalde will
- eine klimafreundliche und bezahlbare Wärmeversorgung für alle Gebäude sichern,
- den Verkehr klimafreundlicher gestalten,
- den Energieverbrauch des kommunalen Sektors senken, um öffentliche Haushalte zu entlasten und
- durch örtliche Energieerzeugung die lokale und regionale Wertschöpfung erhöhen und von über regionalen Energieerzeugern unabhängiger werden.
Wo steht Luckenwalde?
Im KEK werden Energieverbrauch und CO2-Emission für das Jahr 2010 bilanziert. (1 GWh entspricht 1 Mio. kWh; Haushaltsstrom wird in kWh abgerechnet)
Energieeinsatz in Luckenwalde im Jahr 2010
Strom | 96 Gwh | 17% |
Nutzwärme | 203 Gwh | 36% |
Kraftstoffe/Fahrstrom | 225 Gwh | 40% |
Umwandlungsverluste | 35 Gwh | 6% |
Endenergieverbrauch gesamt | 559 Gwh | 100% |
Den größten Anteil an Energieverbrauch und Emission haben Verkehr und Wärmeversorgung (Heizung).
Wie viel Energie verbraucht jeder von uns?
Pro Kopf verbrauchten die Luckenwalder im Jahr 2010 26.000 kWh an Energie und verursachten dadurch die Freisetzung von 8,5 t CO2. Die größten Anteile entfallen auf Kraftstoffe (Verkehr) und Erdgas (vorwiegend Heizung).
Quelle: KEK, Arge KEMA/KEM/IVAS Dresden
Die größte CO2-Emission sind dabei dem Stromverbrauch und dem Verkehr zuzurechnen.
Quelle: KEK, Arge KEMA/KEM/IVAS Dresden
Wie können wir Energiebedarf und Emission senken?
Potenziale für die Senkung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen wurden in zwei Szenarien untersucht. Das Trendszenario ist die allgemeine Entwicklung mit demografischem Wandel, gesetzlichen Vorgaben für Bauen und Kraftstoffverbrauch, Ablösung alter durch energie-sparendere neue Technik und die Änderung des Strommix durch den Ausbau der Erneuerbaren. Das Aktionsszenario beinhaltet, dass Luckenwalde aktiv in den Klimaschutz investiert.
Unsere Möglichkeiten
Die Einflussmöglichkeiten im Verkehrsbereich sind gering. Der Stromverbrauch kann kaum gesenkt werden. Potenzial bieten die Senkung des Heizenergieverbrauchs und die Umstellung auf Strom und Wärme, die aus erneuerbaren Quellen in Luckenwalde erzeugt und verbraucht werden.
Der Verbrauch kann gesenkt werden. Solarstrom und der Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) verdrängen fossile Energieträger. (Quelle: KEK, Arge KEMA/KEM/IVAS Dresden)
Der Verbrauch kann gesenkt werden. Solarstrom und der Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) verdrängen fossile Energieträger. (Quelle: KEK, Arge KEMA/KEM/IVAS Dresden)
Ziele des Klimabündnisses sind erreichbar, Luckenwalde beteiligt sich
Eigene Anstrengungen verbessern die Luckenwalder Bilanz gegenüber der allgemeinen Entwicklung insbesondere bis 2020. Mitglieder des Klimabündnisses haben das Ziel, ihre CO2-Emission alle 5 Jahre um 10% zu senken (rote Werte). Für 2030 ist mehr erreichbar, so eine langfristige Prognose ist jedoch unsicher. (Quelle: KEK, Arge KEMA/KEM/IVAS Dresden)
Mit den Zielen des Klimabündnisses beschloss die Stadtverordnetenversammlung am 11. März 2014 folgende Maßnahmen zum Klimaschutz:
- Klimaschutzmanager für die drei Städte
- Beitritt zum Klimabündnis e.V.
- stetige Prüfung des Ausbaus/ der Verdichtung von Wärmenetzen und Kraft-Wärme-Kopplung
- Nutzung des Solarpotenzialkatasters (Solaratlas)
- Energiebewusste Bauleitplanung
- Gründung einer Energiegenossenschaft
- Anwendung von Energiesparmodellen für Schulen und Kitas
- Modernisierung der Straßenbeleuchtung
- Energetische Sanierung kommunaler Gebäude durch Intracting / Contracting
- Energieeffizienzberatung im privaten und gewerblichen Sektor
- Information über Fördermöglichkeiten
- Verbesserung der Bedingungen für die Nahmobilität
- Förderung von (Kfz-) Pendlerfahrgemeinschaften
- Optimierung Park+Ride / Bike+Ride
- Verbesserung der SPNV-Anbindung an Berlin / Potsdam (Angebot und Vertaktung)
- Anpassung lokaler ÖPNV-Angebote (z.B. Verbindung vom Bahnhof zum Industriegebiet und Biotechnologiepark)
- Klimafreundliche Gestaltung öffentlicher (Straßen-) Räume